Ein Podcast der AWO Folge 50: Drohkulisse Bürgergeld

„Das Bürgergeld war eine Katastrophe, Hartz IV auch. Und die neue Grundsicherung wird auf jeden Fall schlimmer. Es ist eine einzige Drohkulisse“, so Helena Steinhaus in der aktuellen Folge von „Deutschland, Du kannst das“. Das Leben im Bürgergeld ist bereits „gezeichnet vom täglichen Verzicht, einfach von Mangel, von Ausgrenzung, Stigma, Isolation, Krankheit und auch Hoffnungslosigkeit darauf, eine Arbeitsstelle zu finden, die unabhängig macht vom System“, so die Geschäftsführerin von Sanktionsfrei e.V. Die geplante Umstellung des Bürgergeldes auf die neue Grundsicherung für Arbeitssuchende sei eine spürbare Verschärfung und werde die Betroffenen noch weiter unter Druck setzen.
In den Debatten um das Bürgergeld wird immer wieder auf die zu hohen Kosten verwiesen. Die Vorhaben um die neue Grundsicherung bringen allerdings keine nennenswerten Einsparungen für die sozialen Sicherungssysteme mit sich. Jenseits dessen würden die aktuellen Diskussionen für Steinhaus auch falsch geführt. Geld sei genug vorhanden, um den Sozialstaat solide zu finanzieren: „Seit 1997 fehlen uns mindestens 380 Milliarden Euro aufgrund der ausgesetzten Vermögenssteuer. Dafür könnten wir die Grundsicherung zigfach finanzieren“, betont Steinhaus. „Und dann haben wir noch das Phänomen der Erbschaftssteuer, die einfach permanent weiter ausgehöhlt wird.“ Bei einer fairen Regelung dieser Steuer könnten ebenfalls Gelder freiwerden für Investitionen in den Sozialstaat. Es gibt aber „eine große Lobby, die sich dagegen einsetzt, dass die Erbschaftssteuer tatsächlich fair geregelt wird und die sich auch dagegen einsetzt, dass die Vermögenssteuer wieder eingeführt wird.“
Steinhaus fordert im Gespräch mit Host Holger Klein die politisch Verantwortlichen auf, endlich anders zu handeln und einen Ausbau statt Abbau des Sozialstaates voranzutreiben. Zivilgesellschaftliche Organisationen könnten kein Ausfallbürge für staatliches Nichthandeln sein. Wichtig ist es aber zugleich, betont Steinhaus, „nicht zu resignieren und sich anzugucken, wo Leute etwas Gutes machen und sich den Aktivitäten anzuschließen; sich zu informieren und hilfsbereit zu sein.“

Mein Ausschuss im Haushalt

Wir, die Fraktion der SPD-Kronsagen in der Gemeindevertretung, werden am Wochenende in die Haushaltsberatungen 2026 gehen und eine Klausursitzung im Bürgerhaus durchführen. da werden wir dann auch meinen Teilhaushalt, den ich euch hier als Videopräsentation zeige, beraten. Die Vorführung ist extra nicht Detailtief ausgearbeitet sondern gibt euch nur einen groben Überblick dessen womit wir kämpfen werden müssen.

Haushalt mit SOZIAL

Gute Bildung – überall, für alle


Wir investieren massiv in das Wachstum unseres Landes – und in bessere Schulen und Kitas. Denn es darf nicht vom Geldbeutel der Eltern oder vom Wohnort abhängen, welche Chancen ein junger Mensch in Deutschland hat. Wir wollen, dass jedes Kind die Unterstützung bekommt, die es braucht. Gute Bildung für alle, nicht für wenige.

Gymnasium in Kronshagen

Ich möchte deutlich machen, dass dieses Video eine Zusammenfassung der Vorlage WP23/0042/23-5 der Verwaltung Kronshagen ist.

Es gibt zur Zeit 09.10.2025 keine Beschlussfassung dazu, weder bei der SPD Fraktion noch der gemeindlichen Gremien.

Meine persönliche Einschätzung wird durch dieses Video jedoch akkurat wiedergegeben, ohne dass ich hierauf Einfluss genommen hätte.

Ein Podcast der AWO Folge 49: Zukunft Pflege

In der aktuellen Episode von „Deutschland, du kannst das“ spricht Host Holger Klein mit Claudia Pohl und Claus Bölicke vom AWO Bundesverband über Gegenwart und Zukunft von Pflege in unserer alternden Gesellschaft. Die drei diskutieren die grundlegende Frage, ob wir in Deutschland überhaupt noch in der Lage sind, eine gute Pflege zu gewährleisten. Dies wird bejaht. Finanzieller Spielraum ist dafür auch vorhanden. Entscheidend sei jedoch der politische Wille, entsprechend zu handeln. „Wenn man sich einmal den Gesamthaushalt anschaut“, so Claus Bölicke, „ist es ja nicht so, dass Deutschland am Hungertuch nagt. Vielmehr stellt sich die Frage, wohin lenken wir die Ressourcen, die vorhanden sind.“
Neben politischen Fragen diskutiert Holger Klein mit seinen Gästen vor allem auch praktische Lösungen bei konkreten Herausforderungen im Pflegefall für Betroffene und deren Angehörige. So sind „das Allerwichtigste die Vorsorgedokumente. Dass der Lebenspartner, die An- und Zugehörigen, entscheiden können, um erste Regelungen zu treffen“, betont Claudia Pohl. Da gehe es vor allem um alltägliche Fragen: „Wo sind die Medikamente, wo sind die Rezepte, wo sind die ganzen Passwörter, wo liegen die Kontosachen, habe ich als Angehöriger einen Zugang dafür, wo gehen die Rechnungen ein und aus und vieles mehr“, ergänzt Bölicke. Pohl und Bölicke stellen klar, dass die Anlage von Vorsorgedokumenten nicht früh genug vorgenommen werden könne, um bei einem überraschenden Pflegefall handlungsbereit zu sein.
Diskutiert werden ebenso praktische Tipps zur Inanspruchnahme von Pflegeangeboten, etwa mit Blick auf Schwierigkeiten, die bei der Beantragung von Pflegegraden und der Verwaltung von Leistungen auftreten. Klar ist: Es muss insgesamt über Lösungen nachgedacht werden, die einen besseren und bezahlbaren Zugang zu Pflegeangeboten ermöglichen; gesamtgesellschaftlich muss den älteren Menschen und pflegebedürftigen Angehörigen jene Unterstützung gegeben werden, die sie benötigen, damit auch zukünftige Generationen in Würde altern können.

Zusammenstellung Sozialdemokratischer Erfolge

Was wäre, wenn es die SPD nicht gegeben hätte?

Sozialpolitische Errungenschaften in Deutschland im Lichte von „Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit“. Hier eine verkürzte Zusammenstellung sozialdemokratisch beeinflusster Errungenschaften, ohne die es heute in Deutschland und der Welt nicht so aussehen würde wie es jetzt aussieht.

Arbeitsgrundlage (Stand: 11.08.2025)
Erstellt unter Zuhilfenahme von KI – politisch nutzbar aufbereitet.

Inhalt

1. Einleitung

2. Methodik & Zuschreibungslogik

3. Historischer Rahmen (kurz)

4. Fallstudien

5. Querschnittsanalyse

6. Fazit

Anhang: Datentabellen & Quellenhinweise

1. Einleitung

Fragestellung: Welche sozialpolitischen Errungenschaften in Deutschland wären ohne die SPD vermutlich nicht – oder deutlich später/abgeschwächt – zustande gekommen? Bewertet wird entlang der Leitwerte der französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

„Zusammenstellung Sozialdemokratischer Erfolge“ weiterlesen

Ein Podcast der AWO Folge 48: Rechtsextreme Übergriffe

Pöbeleien, verbale Einschüchterungen oder gewalttätige Übergriffe rechter Aktivist*innen auf Migrant*innen, LGBTQ+, Obdach- oder Wohnungslose gehören vielerorts – vor allem in ländlichen Regionen – zum Alltag in Deutschland. Was sind die Ursachen? Was sind die Strategien rechtsextremer Akteure? Was kann und sollte dagegen getan werden? Zu diesen Fragen spricht Host Holger Klein in der aktuellen Folge von „Deutschland, Du kannst das“ mit Kira Ayyadi. Ayyadi ist festes Mitglied von Belltower.News, der Online Plattform der Amadeu Antonio Stiftung.

„Rechtsextreme Ideologie ist immer mit Gewalt verknüpft“, so Ayyadi. In diesem Zusammenhang sind auch die systematischen Übergriffe auf CSD-Paraden, Feste der Vielfalt oder Asylunterkünfte einzuordnen. Es soll Angst und Schrecken gegenüber jenen verbreitet werden, die in Vorstellungen Rechtsextremer nicht zu den heterosexuellen, weißen Blutsdeutschen gehören. Ayyadi fordert vor diesem Hintergrund demokratische Parteien und ihre Politiker*innen, die Justiz, Ermittlungsbehörden und den Verfassungsschutz auf, stärker an einem Strang zu ziehen. Ausdrücklich in Schutz nimmt sie die engagierten Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft vor der permanenten Forderung, dass ‚die‘ Zivilgesellschaft den Kampf gegen rechts richten müsse. Deren Engagierte seien durch ständige Abwehrkämpfe gegen rechts vielfach ausgelaugt oder zögen sich zurück. „Deswegen ist es so wichtig, diese Menschen, die Institutionen oder Organisationen vor Ort in ihrem Engagement zu bestärken.“ Dies gehe in erster Linie durch Erhalt und Ausbau von Demokratieförderprogrammen und nicht mit deren Abbau oder gar Streichung. Hier seien politisch Verantwortliche gefordert, entsprechend zu handeln.

http://www.beltower.news

Bürgermeister Drews Straße umbenennen, oder nicht?

Seit geraumer Zeit beschäftigt sich die Gemeindevertretung mit der möglichen Umbenennung der Bürgermeister Drews Straße in Kronshagen. Ich als Sozialdemokrat stehe auf dem Standpunkt, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat. Aber mit dieser Chance kann er maximal begangenes Unrecht wiedergutmachen.

Straßenschild

Um deutlich zu machen, welche Entscheidungsgänge bei mir abliefen habe ich ein paar Dokumente erstellt, die ihr euch gerne anhören und ansehen könnt. Diese sind sehr neutral gefasst und letztendlich hat meine sozialdemokratische Gesinnung mich dazu bewogen für eine Namensänderung zu stimmen. Ein Aspekt gab dabei den Ausschlag: Ändert man den Namen nicht, so bleibt er überall bestehen und das ganz ohne Bewertung und Erklärung, außer direkt am Straßenschild. Dort könnte man dann lesen, wer Paul Drews war und über einen QR-Code käme man zu den Erläuterungen. Nicht aber auf all den Briefen, Verträgen, Geburtsurkunden und so weiter. Deshalb meine Entscheidung so wie sie ist.

Hier die PDF-Zusammenfassung ein Handreichung des Städtetages.

Und hier ein Audio.

Integriertes Klimaschutzkonzept Kronshagen


Wer so viel nicht lesen möchte,

1 Ausgangslage & Ziele

  • Zeitraum der Konzepterstellung: Oktober 2021 – März 2023
    (Förderkennzeichen 67K17447, gefördert durch die Nationale
    Klimaschutzinitiative).
  • Vision: Treibhausgas-Neutralität spätestens 2045. Etappenziele: −65 % bis 2030,
    −77 % bis 2035, −88 % bis 2040 gegenüber 1990.
  • Ausgangsbilanz (1990): 97 338 t CO₂eq; Ist-Stand 2020: 57 651 t CO₂eq (-41 %).
  • Endenergieverbrauch 2020: 196 GWh, davon 71 % Wärme, 18 % Verkehr, 11 %
    Strom.
  • Emissionsverteilung 2020: 85 % stationäre Energie (Wärme+Strom), 14 %
    Verkehr, 1 % Landwirtschaft.
  • Beteiligung: Klimaschutz-AG, zwei Klimakonferenzen, Online-Beteiligung,
    Workshops mit Bevölkerung, Wirtschaft und Verwaltung.
    Ziel des Konzepts ist es, Entscheidungsträger*innen eine belastbare
    Planungsgrundlage und einen pragmatischen Fahrplan zu liefern – von der
    Bestandsanalyse über Potenzialabschätzung bis zum Maßnahmenkatalog – um
    Kronshagen auf den Pfad zur Klimaneutralität zu bringen.2 Potenzialanalyse & Szenarien
    Die Potenzialanalyse identifiziert acht zentrale Handlungsfelder:
  1. Gemeindeverwaltung als Klima-Vorbild
  2. Klimagerechte Gemeindeentwicklung
  3. Erneuerbare & effiziente Wärmeversorgung
  4. Erneuerbare & effiziente Stromversorgung
  5. Klimaschutz in Wirtschaft & Gewerbe
  6. Zukunftsfähige Mobilität
  7. Nachhaltiger Lebensstil & Konsum
  8. Klimaschutzbildung & Partizipation
    Schwerpunkte des Einsparpotenzials:
  • Dekarbonisierung der Wärme (Ausbau Nahwärmenetze, Wärmepumpen,
    Solarthermie).
  • Photovoltaik-Offensive auf kommunalen und privaten Dächern sowie
    Parkplätzen.
  • Energetische Sanierung von Bestandsgebäuden und effiziente
    Straßenbeleuchtung.
  • Verkehrswende: Radverkehrsnetz, ÖPNV-Ausbau, E-Ladeinfrastruktur &
    Sharing.
  • Grüne Beschaffung und Kreislaufwirtschaft im Gewerbe.
    Szenario-Ergebnisse:
  • Bei konsequenter Umsetzung lokaler Maßnahmen plus erwarteter
    Bundes-/Landes-Rahmenbedingungen sinken die Emissionen bis 2040 um ca. 80 %
    gegenüber 2020.
  • Restemissionen sollen zwischen 2040 und 2045 durch weitere Effizienz-,
    Erneuerbaren- und Kompensationsmaßnahmen geschlossen werden.3 Maßnahmenkatalog & Fahrplan
    Der Maßnahmenkatalog bündelt 40+ Einzelmaßnahmen in sieben
    Handlungsfeldern:
  • Übergeordnete Maßnahmen (ÜM):
    – Klimaschutzmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Einführung eines Klimafonds.
  • Verwaltung als Klima-Vorbild (VK):
    – Energiecontrolling, Gebäudemodernisierung, PV-Ausbau, Green IT,
    nachhaltige Beschaffung.
  • Klimagerechte Stadtentwicklung (KS):
    – „Klimaschutz-Standard Kronshagen“, Klimaanpassungskonzept.
  • Konsum, Wirtschaft & Lebensstile (KWL):
    – Nachhaltige Gewerbestandorte, Abfallvermeidungskampagnen.
  • Erneuerbare & energieeffiziente Energieversorgung (EEE):
    – Kommunale Wärmeplanung, Umstellung VBK-Wärmenetz auf Erneuerbare.
  • Zukunftsfähige Mobilität (ZM):
    – Radverkehrskonzept, ÖPNV-Verbesserung, Ladeinfrastruktur,
    E-Car/Bike-Sharing.
  • Klimaschutzbildung & Partizipation (KP):
    – Klimabildung in Schulen/Kitas, Klimabeirat, Auszeichnung lokaler Projekte.
    Fahrplan & Monitoring:
  • Meilensteine bis 2045 mit jährlichem Berichtswesen und Fortschreibung.
  • Beteiligungsformate sichern kontinuierliche Einbindung von Politik, Wirtschaft
    und Bürgerschaft.
  • Erfolgskontrolle über Indikatoren (z. B. THG-Bilanz, EE-Anteil, Sanierungsquote,
    Modal Split).
    Die Umsetzung erfordert gemeinsames Handeln aller Akteur*innen – Verwaltung,
    Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft. Das integrierte Klimaschutzkonzept
    liefert dafür einen klaren Kompass und konkrete Projekte, um Kronshagen
    schrittweise klimaneutral, lebenswerter und zukunftsfähig zu gestalten.